Einführung

Die Welt ist nicht mehr bipolar und die internationale Politik nicht mehr unter dem Aspekt einer strategischen Rivalität zwischen den USA und der ehemaligen UdSSR zu verstehen, so dass die Nuklearpolitik der Grossmächte, bisher konzipiert auf der Basis gegenseitiger Abschreckung, nicht mehr fortbestehen kann. Die Veränderung der politischen Landschaft hat zum einen die Frage nach den Konsequenzen dieser Umwälzung für die zwischenstaatlichen Beziehungen und zum anderen die nach dem Platz der Atombombe in einer multipolaren Welt aufgeworfen.

Die Beilegung des Ost-West-Konflikts hat weder den Traum von einem Weltfrieden für alle von ‘Vancouver bis Wladiwostock’ Wirklichkeit werden lassen, noch hat sich die optimistische These vom ‘Ende der Geschichte’ (Francis Fukuyama) bestätigt. Stattdessen sind sowohl neue Entscheidungsträger, als auch neue Bedrohungen und Gefährdungen aufgetreten, wie die atomare Proliferation, der internationale Terrorismus, die Verknappung der strategisch wichtigen Rohstoffe. In allen Bereichen sind die Konsequenzen des ‘Reichs des Bösen’ (Ronald Reagan) festzustellen, sowohl wirtschaftlich mit der wachsenden Konkurrenz um die Aufteilung der Märkte als auch sicherheitspolitisch……

Magisterarbeit – Dezember 1996

Titel: Die Atombombe in der neuen Weltordnung oder die neue Nuklearpolitik und militärische Strategien nach dem Zerfall der Sowjetunion – Stand: September 1996

Angefertigt am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Berlin – Fachbereich 7